Dagmar Lukas und ihre Geschäftspartnerin Annia Rainer-Rochelt teilen die Liebe zu gutem Essen und gesunder Ernährung. Weil sie auch bei Süßwaren keine Kompromisse mehr eingehen wollten, starteten sie vor fünf Jahren ihre eigene Produktion von Tiefkühldesserts unter dem Namen „Adalicious“.
Wir wollten eine gesündere Alternative zu herkömmlichen Süßwaren herstellen. Heutzutage müssen die meisten von uns einen Teil des Essensbedarfs über die Gastronomie abdecken, weil wir zum Beispiel arbeiten oder unterwegs sind. Oft wissen wir aber gar nicht, was wir da alles so zu uns nehmen. Wir haben dann angefangen uns auf professioneller Ebene mit Inhaltsstoffen zu befassen und mussten feststellen, dass das Ergebnis ziemlich ernüchternd ist. Gerade im B2B-Dessertbereich wird sehr viel mit Zusatzstoffen gearbeitet.
So ist dann die Idee zu Adalicious entstanden und gewachsen.
Als geschäftsführende Gesellschafterin der Adalicious GmbH verantworte ich die strategische Leitung der Bereiche Marketing und Vertrieb – mit besonderem Fokus auf die Anforderungen von Gastronomie und Hotellerie. In meiner Rolle als Head of Product Development steuere ich die gesamte Produktentwicklung: von der Marktanalyse über die Rezeptur- und Konzeptentwicklung bis hin zur Markteinführung. Unser Ziel ist es, innovative, qualitativ hochwertige Lösungen zu schaffen, die sich nahtlos in die Arbeitsabläufe von Profiküchen integrieren lassen und gleichzeitig neue Impulse für pflanzenbasierten Genuss und Effizienz setzen.
Zu Beginn waren wir noch zu dritt – unter anderem mit einer Geschäftspartnerin aus Schottland. Unsere interne Kommunikation lief daher zunächst auf Englisch. Der Name Adalicious ist eine Wortschöpfung aus „another“ und „delicious“ – also sinngemäß „eine andere Art der Köstlichkeit“ oder „eine neue Form von Genuss“. Er spiegelt unseren Anspruch wider, Produkte zu schaffen, die sich geschmacklich und qualitativ vom Gewohnten abheben – und das mit internationalem Anspruch, auch wenn unsere Wurzeln klar in Tirol liegen.
Wir hatten 2020 den Markteintritt. Damals waren wir noch Bio-zertifiziert und haben uns zum ersten Mal im Februar auf einer der größten Bio-Fachmessen vorgestellt. Das war ein großer Erfolg, aber kurze Zeit später waren wir im Lockdown und plötzlich war unser gesamter Markt weg. Das war sehr schwierig für uns. Nach einem Jahr hat sich zum Glück alles langsam erholt und die Welt hat sich weitergedreht und wir konnten an unserem B2B-Geschäftsmodell weiterarbeiten. Durch den Preisdruck waren wir zwar gezwungen, das Bio-Label aufzugeben. Wir achten aber nach wie vor auf gute und hochwertige Zutaten und haben deshalb immer noch ein hochpreisiges Produkt.
Unsere Produkte sind pflanzenbasiert, ohne raffinierten Zucker, laktosefrei und zu hundert Prozent natürlich – also komplett ohne Zusatzstoffe. Das war mir besonders wichtig. Der Grundgedanke ist, ein wirklich hochwertiges Lebensmittel herzustellen, das man ohne Kompromisse in Maßen genießen kann.
Wir sind ein Genussprodukt, kein Diätprodukt, für Menschen, die einen gesunden Lebensstil pflegen. So sprechen wir von bewussten Genießer:innen bis zu Veganer:innen sehr viele an. Früher hatten wir immer das Gefühl, man muss sich entscheiden, ob man auf Geschmack setzt oder ein gesundes Öko-Vegan-Produkt herstellt, das geschmacklich nicht ganz überzeugt. Ich bin aber der Meinung, man muss heutzutage keine Kompromisse mehr machen.
Auf B2B-Ebene sprechen wir Premium-Hotels, die Gäste mit einem bewussten und nachhaltigen Lebensstil haben, an. Und natürlich Restaurants, die eine moderne Dessertoption anbieten wollen, aufgrund des Personalmangels diese aber nicht selbst produzieren können. Zudem sind unsere Produkte optimal im Catering geeignet.
Ich komme ursprünglich aus dem Marketing und habe eine ganz große Liebe zu Design. Daher kommt vermutlich auch meine Überzeugung, dass man nicht nicht kommunizieren kann. Wir sind eine kleine Marke und darum sollte sich unsere Identität überall – vom Karton bis zum Teller – durchziehen. Ich finde es gut, wenn man die Liebe zum Detail sieht und spürt, und ich denke, man kann alles, was man macht, doch auch in hübsch machen. Die Person, die den Karton öffnet, hat dann vielleicht auch eine Freude.
Wir wünschen uns sehr, dass wir unsere Köstlichkeiten in vielen Hotels, Restaurants oder vielleicht auch mal im Flieger sehen werden, sodass wir vielen Menschen eine Freude machen können. Persönlich wünsche ich mir, dass wir in Innsbruck einen Ort finden, wo wir entwickeln und unsere Community hier mit Produkten versorgen können.
Es ist so wie mit den Kindern, jedes Kind mag man auf seine Weise. Ich liebe also alle sieben Produkte, die wir derzeit anbieten. Ich empfinde vielleicht eher saisonal und da ich jetzt im Sommer gefragt werde, würde ich sagen: das Rawdessert Lemon-Matcha, weil es zitronig ist, frisch schmeckt, die Konsistenz super und die Balance zwischen süß und säuerlich sehr gut ist.
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