Viele Gastronomiebetriebe kommen mittlerweile nicht mehr ohne digitale Helfer aus. Die Bandbreite reicht von computergestützten Reservierungs-systemen bis hin zu Bestellungen via QR-Code, wobei entsprechende Lösungen künftig noch wichtiger werden könnten.
Text: Simon Leitner
Alles automatisch
Was mit digitaler Unterstützung alles möglich ist, zeigt sich schon vor dem eigentlichen Lokalbesuch, nämlich bei der Reservierung. Zunehmend mehr Menschen setzen dabei statt des Telefons auf das Internet, was nicht nur Vorteile für den Gast, sondern ebenso für Betriebe bringt. Zum einen ist kein Personal dafür notwendig, zum anderen können mit computergesteuerten Reservierungssystemen auch relevante Daten von Kundinnen und Kunden gesammelt werden – beispielsweise welche Präferenzen oder Unverträglichkeiten sie haben. Auch Sitzplätze und Wartelisten lassen sich digital und automatisiert leichter handeln als mit Zettel und Stift.
Sitzplätze und Wartelisten lassen sich
digital leichter handeln als mit Zettel und Stift.
Alles in eigener Hand
Bestellungen auf digitalem Weg haben durch Corona einen massiven Schub erfahren. Entsprechende Möglichkeiten reichen, abhängig von Lokal und Klientel, von Selbstbedienungsterminals bis hin zu QR-Codes am jeweiligen Tisch im Restaurant. Es existieren mittlerweile bereits zahlreiche unterschiedliche Tools und Systeme am Markt, getüftelt wird derzeit unter anderem daran, sie noch einfacher und dadurch die Hemmschwelle für derartige Bestellungen beim Gast noch niedriger zu gestalten.
Aktuell ist etwa vielerorts noch der Download einer eigenen App oder irgendeine Form von Registrierung nötig, das könnte bald wegfallen. Dafür dürften auch Zahlungen und „Check-outs“ in Zukunft vermehrt von den Gästen selbst durchgeführt werden.
Bestellungen auf digitalem Weg haben durch
Corona einen massiven Schub erfahren.
Alles auf eine(r) Karte
Digitale Speisekarten sind nicht nur die Basis für Bestellungen via Selbstbedienung – sie können für Kundschaft und Betriebe noch auf viele andere Arten nützlich sein. Gäste haben damit zum Beispiel die Möglichkeit, auf Wunsch unkompliziert eine Reihe von zusätzlichen Informationen zum jeweiligen Gericht einzusehen – von der Auflistung von enthaltenen Allergenen über die Herkunft der Zutaten bis hin zu einem Porträt des Produzenten. Lokale wiederum sind mit digitalen Menükarten dazu in der Lage, kurzfristig Änderungen vorzunehmen, also bestimmte Gerichte anzupassen oder gänzlich von der Karte zu entfernen. Darüber hinaus können sie auch flexibler auf bestimmte Spezialitäten oder Aktionen aufmerksam machen.
Alles im Blick
Digitale Kassensysteme sind zwar schon länger Standard in vielen Betrieben, ihr Potenzial ist aber noch längst nicht ausgeschöpft – gerade wenn man sie mit anderen Services und Anwendungen verbindet.
Durch die Bündelung aller relevanten Informationen und die Unterstützung durch künstliche Intelligenz lassen sich nicht nur alle wichtigen Daten einfach im Auge behalten, sondern auch (bessere) Voraussagen in Bezug auf die potenzielle Auslastung bzw. den Umsatz machen. Dies wiederum ermöglicht effizientere Planungen, insbesondere im Hinblick auf den Einkauf von Lebensmitteln und den Einsatz von Personal.
Mit digitalen Menükarten ist man dazu in der Lage
kurzfristig Änderungen vorzunehmen.
Alles auf dem Schirm
Soziale Medien mögen vielleicht für den betrieblichen Alltag eines Restaurants oder einer Bar nur wenig praktischen Nutzen aufweisen. In Bezug auf die Außendarstellung eines Betriebs kann ihre Wirkung aber nicht hoch genug eingeschätzt werden. Entsprechende Präsenzen in einschlägigen Netzwerken wie Instagram zu unterhalten, fällt ebenso in den Bereich Digitalisierung wie die Zusammenarbeit mit Influencern oder dezidierten Foodblogs. Dadurch eröffnen sich gänzlich neue Formen des Marketings, um mit (potenzieller) Kundschaft in Kontakt zu treten oder zu bleiben.
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