„Unsere Vision war nie, einfach größer zu werden, sondern relevanter.“ Mit diesem Anspruch führt die Familie Altenberger den Krallerhof in Leogang nun in dritter Generation und beweist, dass Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können.
Die Geschichte des Krallerhofs begann 1956 mit der Gründung einer Pension durch Sepp und Gabriele Altenberger, die Eltern des heutigen Geschäftsführers Christian Altenberger. In einer Zeit des Aufbruchs im alpinen Tourismus gehörten sie zu den Vorreitern: Sie bauten den ersten Skilift im Ort, erweiterten die Pension Schritt für Schritt zum Hotel und setzten früh auf Wellness als besonderes Angebot. „Dabei ging es uns nie darum, mehr zu bauen – sondern sinnvoller“, erklärt Christian Altenberger, der seit einigen Jahren die Geschicke des Betriebs leitet.
Mittlerweile ist aus dem kleinen Familienbetrieb ein Hotel mit 124 Zimmern und Suiten und einem Luxus-Spa-Bereich geworden. Was sich nach außen stark verändert hat, wird aber von einem entscheidenden Faktor im Kern zusammengehalten. „Wir sind ein Familienunternehmen in dritter Generation. Das ist unsere größte Stärke“, so Altenberger. Das Erfolgsrezept fuße dabei auf einem gemeinsamen Wertebewusstsein. „Die Balance entsteht durch klare Rollen, offene Gespräche bei Konflikten und Respekt für das, was vor uns aufgebaut wurde“, so der Geschäftsführer. Gleichzeitig gehöre es zum Selbstverständnis des Hauses, Neues zu wagen, „wenn die Zukunft es verlangt“.
Eines der sichtbarsten Ergebnisse dieser Denkweise ist das „ATMOSPHERE by Krallerhof“. Der optisch prägende Neubau von Architekt Hadi Teherani sei kein klassisches Spa, sondern – wie Altenberger es formuliert – „ein Raumgefühl, eine Haltung.“ Teherani habe einen Ort geschaffen, „der Weite zulässt und Reduktion stärkt“. Besonders wichtig sei dabei die „spürbare Stille der Architektur“ und die Integration in die Umgebung. „ATMOSPHERE ist ein Gegenentwurf zum Lärm der Welt“, so der Geschäftsführer.
Auch die Küche folgt dem Prinzip der klaren Linie. „Unsere Küche soll stärken und guttun. Regionalität ist dabei kein Etikett, sondern gelebte Praxis“, betont Altenberger. Mehr als 50 Prozent der Lebensmittel stammen aus der Region, Obst, Gemüse und Milch gibt es in Bioqualität, Fleisch kommt ausschließlich aus artgerechter Haltung. Das Brot wird täglich im Haus gebacken. Auch das Thema Gesundheit werde mitgedacht, etwa über eine antientzündliche und leichte Ausrichtung – jedoch „ohne Dogma“.
Ein wichtiger Eckpfeiler der Hotelphilosophie ist das Thema Nachhaltigkeit. „Nachhaltigkeit ist für uns kein Konzept, sondern Haltung. Wir denken sie architektonisch, ökologisch und im Alltag“, so Altenberger. Auf dem Hotelgelände wurden 700 Bäume neu gepflanzt, eine leistungsstarke Photovoltaikanlage installiert und ein eigenes Biomasse-Heizwerk eingerichtet, das Strom, Wärme und Warmwasser liefert. Dazu kommen Maßnahmen wie die Reduktion von Einwegprodukten, digitale Gästemappen, der Einsatz regionaler Baustoffe, begrünte Dächer und Mehrwegsysteme in der Küche. „Nachhaltigkeit heißt für uns: Verantwortung übernehmen, Wirkung messen, besser werden. Und es tun, statt darüber zu sprechen“, erklärt der Geschäftsführer.
Trotz des bisherigen Erfolgs ist der Weg für ihn noch lange nicht beendet. „Ein Hotel wie unseres ist nie fertig. Es ist ein Organismus“, erklärt er. Was den Krallerhof antreibe, ist weniger der Wettbewerb mit anderen Hotels als die Frage, wie man ein Haus immer wieder neu denken kann. „Wenn Gäste in zehn Jahren sagen, sie hätten hier Zeit gespürt – echte, unverfälschte, bleibende“ – dann, so Altenberger, hätten sie ihr Ziel erreicht. Nicht Sterne sollen entscheiden, nicht Rankings, sondern das, was bleibt, wenn man wieder nach Hause fährt: „Ein Aufatmen, das man mit nach Hause nimmt.“
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