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Ein sonniges Kraftplatzl
Interview mit Martin Heidlmair

Am Fuße des Sengsengebirges im oberösterreichischen Roßleithen liegt die Villa Sonnwend – eingebettet in den Nationalpark Kalkalpen. Seit Kurzem bekleidet Martin Heidlmair das Amt der Hotelleitung. Im Gespräch erzählt der ehemalige Banker, wie es dazu kam, wie es bisher läuft und welche Ziele er verfolgt.

Herr Heidlmair, Sie sind frischgebackener Geschäftsführer der Villa Sonnwend Nationalpark Lodge. Was ist Ihr persönliches Fazit bisher?

So wie bei jedem neuen Job, auf den man sich einlässt, kommt man im Laufe der Zeit drauf, was wirklich Sache ist. Mir gefällt vor allem die Vielseitigkeit: Angefangen von den Mitarbeitenden bis hin zur Kundschaft gibt es jeden Tag neue Herausforderungen, die ich meistern muss – wenn sie auch noch so klein sind. Der Alltag in meiner Funktion als Betriebsleiter ist bisher sehr abwechslungsreich, weil ich für alle Stellen im Haus zuständig bin: von der Rezeption und Marketing über Service und Küche bis hin zur Reinigung. Ich liebe sowohl die Herausforderung als auch die Abwechslung – und genau das begleitet mich hier in dieser Position.

Welcher Weg führte Sie dorthin?

Ich stamme aus der Nachbargemeinde, bin hier in der Gegend aufgewachsen und auch beruflich immer dort tätig gewesen – unter anderem seit 15 Jahren als Ranger im Nationalpark Kalkalpen, da kennt man natürlich die Villa Sonnwend. Gelernter Gastronom bin ich zwar keiner, war jedoch die letzten sechs Jahre Hüttenwirt auf der Schutzhütte Rohrauerhaus in Spital am Pyhrn. Wie ich gelesen habe, dass für die Villa Sonnwend ein neuer Geschäftsführer gesucht wird, habe ich mir gedacht: Diese Herausforderung reizt mich, das passt genau zu mir. Denn alles, was ich bisher in meinem Leben gelernt habe, kann ich hier als Betriebsleiter einbringen. Und einen Großteil der Mitarbeiter:innen habe ich zudem bereits im Vorhinein gekannt.

Sie sagen, Sie haben keine gastronomische Ausbildung.
Welche beruflichen Stationen umfasst ihre bisherige Laufbahn?

Die sind nicht typisch, bestätigen mir aber seit vielen Jahren, dass man – auch wenn man die Branche wechselt – mit viel Wissen und Berufserfahrung andere Dinge machen kann. Ich bin ein gelernter Banker, war dann sogar 15 Jahre im IT-Bereich von Banken tätig sowie im Support und in der Kundenberatung, also im Dienstleistungsbereich. Nach 26 Jahren bin ich dann aus dem Bankgeschäft ausgestiegen und habe mich als Hüttenwirt selbstständig gemacht. Auch wenn es völlig andere Branchen sind, hatte ich rückblickend immer gut und gerne mit Menschen zu tun.

Welche Eigenschaften sind für Sie im derzeitigen Beruf unabdingbar?

Egal ob man in einer Führungsposition oder in einer Selbstständigkeit ist, gibt es mehrere Punkte zu beachten: Zum einen muss man den Dienstleistungsgedanken in sich tragen, sonst funktioniert es nicht. Immerhin arbeitet man für die Gäste – und das ist nicht nur in der Gastronomie so, sondern überall dort, wo man mit Menschen zu tun hat. Dann braucht es ein wirtschaftliches Denken, damit der Betrieb positiv läuft, zudem hat man Mitarbeitende, um die man sich kümmern muss. Auch ein Gespür für das Marketing gehört dazu, damit die Gäste überhaupt auf einen aufmerksam werden. Und zu guter Letzt braucht es einen Blick auf das richtige Produkt und die Vermittlung der Werte.

Welche Trends in der Hotellerie und Gastronomie beobachten Sie aktuell? 

Vorwiegend besuchen uns Wandernde und Naturverbundene und da merke ich den Trend, dass sich Leute konkret an Hotels mit einem Umweltzeichen orientieren. Auch die Themen Regionalität und Nachhaltigkeit sind auf der Überholspur und mittlerweile bei vielen Gästen wie auch Hotels angekommen. Das freut mich sehr, weil auch ich diese Gedanken in mir trage. In der Villa Sonnwend bieten wir Fleisch vom benachbarten Bauern oder Wild an, das wir direkt vom Nationalpark bekommen und vor Ort verarbeiten. Auch Obst und Gemüse kaufen wir saisonal und sehr regional ein. Diese Form von Nachhaltigkeit spielt bei den Gästen zunehmend eine bedeutende Rolle – und spiegelt sich nicht zuletzt in unserem Umweltzeichen wider.

Wohin soll Ihre unternehmerische Reise noch gehen?
Welche Meilensteine wollen Sie erreichen?

Beruflich bin ich gerade dabei, hier anzukommen. Natürlich ist es anders als in der Bank, aber auch anders als auf der Hütte. Mein Ziel in Bezug auf die Villa Sonnwend ist, sie weiterhin so zu platzieren, wie das bisher der Fall war. An dieser Stelle gebührt ein großer Dank an Christine Rebhandl, meiner Vorgängerin, die mit sehr viel Herzblut hier gewirkt hat. Ich möchte die Villa Sonnwend weiterhin gut vermarkten und wirtschaftlich gut führen –
und die Freundlichkeit der Mitarbeitenden aufrechterhalten, die in den Kundenbewertungen bisher ausgesprochen positiv ausfällt.

Zum Abschluss noch eine persönliche Frage:
Wenn Sie privat verreisen, wo verschlägt es Sie dann hin?

Mich würde man nicht im All-Inclusive-Urlaub bei 45 Grad im Süden finden. Im Urlaub muss ich mich bewegen können und ich brauche einen Mix aus Landschaften, daher reise ich gerne in den Norden Europas. Die nordischen Länder entsprechen auch sehr stark meinem Gedanken in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz – in dieser Mentalität finde ich mich selbst wieder.

Fakten zur Villa Sonnwend:

  • 1907 erbaut
  • 2010 erfolgte der moderne Anbau
  • insgesamt 28 Zimmer sechs unterschiedlicher Kategorien
  • 3 Seminarräume
  • kleiner Wellnessbereich mit Sauna und Infrarotkabine
  • derzeit 15 Mitarbeitende

Zur Person:

Martin Heidlmair ist seit 1. Juli 2025 Geschäftsführer der Villa Sonnwend Nationalpark Lodge im Nationalpark Kalkalpen.
Nach knapp drei Jahrzehnten im Bankwesen und jahrelanger Erfahrung als selbstständiger Hüttenwirt freut sich der gebürtige Oberösterreicher auf neue Herausforderungen und viel Abwechslung.

Rückfragehinweise für die Medien

  • Eurogast Österreich GmbH
  • Mario Skof
  • Head of Group Marketing
  • Hauptstraße 150
  • A-6511 Zams/Tirol

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